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Emmert-Plastik

Als besondere Spezialisierung in meiner Praxis führe ich die professionelle chirurgische Behandlung von eingewachsenen Zehennägeln durch. Diese Erkrankung des Nagelbettes tritt oft mit wiederkehrenden und schmerzhaften Nagelbettentzündungen auf. Hierzu arbeite ich seit vielen Jahren eng mit renommierten Podologinnen und Podologen zusammen (Podologie = nichtärztliche Heilkunde am Fuß).

XY Minuten Lesezeit
Hilfe, wenn der Schuh drückt!

Der Eingriff – die sogenannte „Emmert-Plastik“ – ist das chirurgische Standardverfahren zur nachhaltigen Behandlung von eingewachsenen Nägeln und erfolgt in örtlicher Betäubung (Leitungsanästhesie).

Eingewachsene Zehennägel und immer wiederkehrende Entzündungen am Nagelbett können sehr langwierig und schmerzhaft sein, sind äußerst lästig und führen oft zu einer erheblichen Beeinträchtigung der Lebensqualität.

Oft kann die Medizinische Fußpflege (Podologie) zumindest eine Zeit lang helfen. Aber das Problem ist häufig mit kleineren Maßnahmen nicht dauerhaft in den Griff zu bekommen. Nicht jeder eingewachsene Zehennagel kann mit einer Nagelspange sinnvoll behandelt werden.

Privatpraxis Claudia Steinert

Ihre Praxis für ganzheitliche Allgemeinmedizin im Herzen der Regensburger Altstadt.

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Der Eingriff

Ich entferne dabei einen schmalen Streifen des sichtbaren Nagels mitsamt dem seitlich eingewachsenen Nagelanteil sowie den dazugehörigen Anteil der seitlichen Nagelwurzel. Dieses seitliche Verkleinern der Nagelwurzel ist für den langfristigen Erfolg der Operation besonders wichtig und erfolgt über einen kleinen Hautschnitt. Dieser ermöglicht den Zugang zur Nagelwurzel und damit das sorgfältige und vollständige Entfernen der seitlichen Wurzelanteile. Der kleine Schnitt wird anschließend mit einer Naht verschlossen. Die kleine Narbe ist später kaum sichtbar.

Die Nagelwurzel wird durch diese Technik so verschmälert, dass der nachwachsende Nagel ebenfalls schmaler wird und nicht mehr einwachsen kann.

Eine Entfernung von Anteilen des seitlichen Nagelbetts ist in aller Regel nicht erforderlich.

Der Eingriff ist je nach Befund – zeitgleich an beiden Seiten desselben Zehs durchführbar. Sind Zehen an beiden Füßen betroffen, z. B. Großzehe links und Großzehe rechts, so operiere ich zunächst die Fußseite, welche aktuell mehr Beschwerden bereitet. Nach stabiler Wundheilung erfolgt dann nach wenigen Wochen die Operation am anderen Fuß.

Hin und wieder kommen auch Patientinnen oder Patienten zu mir, die bereits eine Operation (manchmal sogar mehrere Operationen) am Zehennagel hinter sich haben. Die Beschwerden sind aber nach einiger Zeit wieder aufgetreten. Dies kann dann der Fall sein, wenn die Nagelwurzel in der Tiefe nicht vollständig entfernt worden ist. Ein erneuter Eingriff (Revisions-OP) ist sodann erforderlich und zum Glück in der Regel auch gut möglich.

Ich achte stets besonders darauf, dass ein kosmetisch schönes Ergebnis resultiert und die Patientin oder der Patient dauerhaft beschwerdefrei bleibt.

Fazit

„Ich helfe Ihnen, wenn der Schuh drückt.“

Claudia Steinert
Fachärztin für Allgemeinmedizin
Chirurgie | Viszeralchirurgie
Manuelle Medizin | Akupunktur

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Häufige Fragen zur Emmert Plastik

Worauf muss ich besonders achten?

Jeder Patientin und jedem Patienten erkläre ich vor dem Eingriff genau, was er oder sie selber tun kann, um schnell wieder „auf die Füße“ zu kommen.

Hierzu gehört neben einer guten Schmerztherapie auch das konsequente Hochlagern und Kühlen des Fußes in den ersten Tagen und insbesondere in den ersten 24 Stunden nach dem Eingriff.

Wie läuft es mit der Nachsorge?

Ich kontrolliere die Wunde nach dem Eingriff in den ersten Tagen täglich persönlich und kümmere mich um die Verbands- bzw. Pflasterwechsel. Die Entfernung des Nahtmaterials erfolgt in der Regel bereits eine Woche nach dem Eingriff. Weitere Kontrollen erfolgen je nach Bedarf. In seltenen Fällen empfehle ich bei Verdacht auf eine Wundheilungsstörung die kurzzeitige Einnahme eines Antibiotikums.

Wie lange bin ich Krank?

Patienten, welche bei der Arbeit Sicherheitsschuhe tragen müssen oder viel auf den Beinen sind, schreibe ich in der Regel für 2-3 Wochen krank. Auch am (Schul-)Sport sollte man ca. 2-3 Wochen nicht teilnehmen. Überwiegend sitzende Tätigkeiten oder Teilnahme am Schulunterricht sind meist schon nach wenigen Tagen wieder möglich.

Was muss ich am Tag der OP beachten?

Am Tag des Eingriffes ist es wichtig, mit offenen Schuhen, z. B. Flipflops, zu kommen. Es wird ein fester Druckverband angelegt, der in normalen Schuhen keinen Platz findet. Meist kann dieser am Tag 2 nach dem Eingriff schon durch einen kleinen Pflasterverband ersetzt werden.

Was kommt da auf mich zu?

Vor jedem Eingriff erfolgt zunächst eine genaue Untersuchung sowie ein ausführliches Beratungs- und Aufklärungsgespräch. Wir besprechen dabei Ihre individuelle Situation und Ihre Beschwerden, die Behandlungsmöglichkeiten und auch mögliche Behandlungsalternativen. Mir ist sehr wichtig, dass Sie dabei alle Ihre Fragen stellen können, dass diese beantwortet werden und Sie sich gut aufgeklärt und aufgehoben fühlen.

Was ist, wenn es daheim blutet?

Das kann vorkommen und ist nicht schlimm! Ich bringe einen festen Kompressionsverband an, welchen ich selber am Tag 1 nach dem Eingriff in der Praxis entferne. Sollten zu Hause Blutspuren am Verband sichtbar werden, dann den Verband bitte unbedingt belassen und nur mit einem sauberen Tuch umwickeln. Das wichtigste, was Sie tun müssen ist konsequentes Hochlagern des Fußes (höher als das Herz) und  regelmäßiges Auflegen von Kühlpads (Gelkompressen) auf dem Fußrücken. Diese sollten Sie ca. alle 20 Minuten wechseln. Drei bis vier Kühlpads (10 x 20 cm) sollten Sie vor dem Eingriff bereits in Ihrem Einfach lagern!

Werde ich nach dem Eingriff Schmerzen haben?

Ich möchte, dass der kleine Eingriff für Sie so angenehm wird wie möglich. Daher empfehle ich stets, mit der ersten Einnahme vom Schmerzmittel bereits ca. 1 Stunde vor dem Eingriff zu beginnen! Somit wird bereits das Setzen der lokalen Betäubung viel angenehmer. Außerdem sollten Schmerzmittel immer regelmäßig „nach der Uhr“, z. B. alle 6 Stunden, eingenommen werden. Ich möchte, dass Sie nachts von ihrem Wecker wach werden – nicht von Ihrem Zeh! Die Beschwerden lassen meist rasch nach und das Schmerzmittel kann langsam reduziert werden. Die Einnahme eines Schmerzmittels ist oft nach 3-4 Tagen nicht mehr nötig.

Ab wann darf ich wieder duschen?

Das Duschen (auch ohne Pflaster) ist oft bereits nach 3 Tagen wieder möglich. Auch darf der Zeh (oder Finger) dann mal für längere Zeit „an der frischen Luft“ also ohne Pflaster sein, wenn man es sich auf dem Sofa gemütlich macht.

Wann kann ich wieder feste Schuhe tragen?

Das Tragen geschlossener Schuhe kann je nach Verlauf bereits nach wenigen Tagen wieder möglich sein, sollte aber für ca. 7-10 Tage soweit als möglich reduziert werden, um eine ungestörte Wundheilung zu ermöglichen. Möglichst wenig Druck und eine gute Belüftung sind für eine ungestörte Wundheilung wichtig.

Informationen für Selbstzahlende

Die Emmert-Plastik wird wie alle Leistungen in meiner Privatpraxis nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) abgerechnet, an welche ich gebunden bin.

Private Krankenkassen übernehmen die Kosten für den Eingriff in aller Regel vollständig.

Gesetzlich versicherten Patientinnen und Patienten entstehen Kosten, welche von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen werden, da es sich nicht um eine kassenärztliche Vertragspraxis handelt.

In einem persönlichen Gespräch können wir Ihnen gerne Auskunft über die zu erwartenden finanziellen Aufwendungen geben. Der endgültige Rechnungsbetrag kann je nach Aufwand von unserem Kostenvoranschlag abweichen

Darf ich mit dem Auto fahren?

Sie sollten am OP-Tag definitiv nicht selber mit dem Auto fahren. Am besten, es holt Sie jemand mit dem PKW ab. Zum Einsteigen ist das kurze Halten des PKW vor der Praxis möglich.

Wann darf ich wieder auftreten?

Das Auftreten ist ab sofort erlaubt, sollte aber ebenfalls und den ersten 24 Stunden so wenig wie möglich erfolgen. Unterarmgehstützen (Krücken) oder spezielle Verbandsschuhe sind nicht erforderlich.